Nach zuletzt konstant guter Leistung fehlt es dem SC Orth gegen die Sailer-Truppe aus Obersiebenbrunn am heutigen Tag über weite Strecken an Leidenschaft.

“Fußball ohne Willen, Fußball ohne Herz, Fußball ohne jegliche Leidenschaft”, brachte es Orth-Übungsleiter Horst John nach der Partie auf den Punkt. Sein Gegenüber Bernd Sailer konnte sich hingegen darüber freuen endlich auch einmal gegen ein Team der oberen Tabellenränge zu gewinnen.

In den ersten 45 Minuten sollte sich ein offener Schlagabtausch entwickeln. Die Gäste aus Obersiebenbrunn versuchten übers starke Kollektiv zu kommen, Orth baute vermehrt auf die individuelle Klasse einzelner Akteure. Beide Mannschaften standen in der Defensive kompakt und schenkten dem Gegner im letzten Drittel des Platzes wenig Raum. Torchancen waren daher im ersten Durchgang eher Mangelware.

Leidenschaft bliebt in der Kabine

Nach dem Seitenwechsel agierten die John-Schützlinge oftmals zu passiv und machten sich das Leben durch überflüssige Eigenfehler selbst schwer. Nach einer guten Stunde bekamen die Hausherren einen Freistoß rund 25 Meter zentral vor dem Kasten von Obersiebenbrunn-Goalie Drinka zugesprochen. Den Freistoß wollte die Mannschaft von Trainer Horst John quer spielen – ein Teamkollege rechnete jedoch nicht mit dieser Variante und so wurde der Ball von einem Obersiebenbrunner abgefangen. Die Gäste schalteten schnell um und stellten durch Juraj Chodur auf 1:0 (58.). Orth hatte danach sichtlich alle Mühe mit der leidenschaftlichen Teamleistung des SC Obersiebenbrunn.

Eigenfehler und nicht vorhandene Moral

Eine gute Viertelstunde vor dem Ende sollten die Gäste mit einem Doppelschlag für Klarheit sorgen. Beide Male schenkten die Heimischen im Mittelfeld die Kugel leichtfertig her und reagierten beim Schnittball zu langsam. Daniel Rauschitz (76.) und Lukas Bucek (78.) zeigten keine Nerven und sorgten damit für die Entscheidung der Partie. Für Obersiebenbrunn-Spielertrainer Bernd Sailer ein verdienter Sieg: “Die kollektive Leistung und Kompaktheit heute war super. Was wir gegen Deutsch Wagram nur über 35 Minuten auf den Rasen brachten, haben wir heute voll durchgezogen.”

Sein Gegenüber Horst John war zurecht enttäuscht von seiner Mannschaft: “Heute hätte ich gerne die komplette Elf ausgetauscht, wir haben die leidenschaftliche Spielweise des Gegners leider nicht angenommen.”

Quelle: meinfussball.at